Dr. med. Thomas Nauhauser
HNO-Arzt, Stimm- und Sprachstörungen, ambulante Operationen, Audiologische Schwerpunktpraxis

Durchführung einer Hy­po­sen­si­bi­li­sie­rung


Bezüglich der Durchführung der Therapie stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung (abhängig von der Art des Allergens und den medizinischen Rah­men­be­din­gungen):

  • Die SCIT = subcutane Immuntherapie: Hierbei wird das Allergen in klei­nen Dosen unter die Haut gespritzt. Die Impfung er­folgt mit sehr dünnen Kanülen an der Au­ßen­seite des Oberarms und ist in der Regel nicht schmerzhaft. Sie wird bereits von Kindern gut toleriert. Die Impf­ab­stän­de liegen nach einer kurzen Auf­sät­ti­gungs­phase in der Regel bei ca. 4 Wo­chen. Die Impfung wird über insgesamt 3 Jahre fortgesetzt (perenniale = ganz­jäh­ri­ge Therapie). Diese Therapieform ist am besten untersucht und und bringt die zu­ver­läs­sig­sten Therapieerfolge.

  • Bei Pollenallergien kommt alternativ auch eine Kurzzeit-Immuntherapie (prä­saiso­nale Therapie) infrage, bei der in der pol­len­frei­en Zeit jeweils 4-5 Spritzen im Ab­stand von einer Woche verabreicht wer­den. Auch dieses Schema wird über insgesamt 3 Jahre wiederholt und erzielt ver­gleich­bar gute Ergebnisse.

  • Die SLIT = sublinguale Immuntherapie: Hierbei wird zur Vermeidung der Spritzen das Allergen unter die Zunge verabreicht. Dies kann in Tropfen- oder Ta­blet­ten­form ge­sche­hen, wobei das Allergen in der Regel täglich durch den Patienten selbst zu Hause zugeführt wer­den muss. Die Wirk­sam­keit der SLIT war lange Zeit um­strit­ten. Die neuesten Un­ter­su­chung­en belegen jedoch, dass auch damit eine zu­ver­läs­si­ge Behandlung der Allergien er­folgen kann.

Die Erfolgsaussichten dieses Verfahrens sind sehr hoch, in den allermeisten Fällen ver­schwin­det die Allergie völlig oder die ver­blei­ben­den Symptome sind so gering, dass kaum noch eine Belästigung besteht und nur noch selten Medikamente eingenommen wer­den müssen.



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